MAM-1004-1/Budesolv ist ein Nasenspray mit dem Kortikosteroid Budesonid zur Behandlung von schwerer allergischer Rhinitis (AR). In einer klinischen Phase III konnte sowohl der primäre Endpunkt als auch sämtliche sekundäre Endpunkte erreicht werden. Dank der innovativen Marinosolv-Technologie von Marinomed wird der enthaltene Wirkstoff optimal gelöst, was zu einer nachweislich höheren Bioverfügbarkeit und somit zu einem deutlich schnelleren Wirkungseintritt führt. Mit einer um 85% geringeren Dosierung als vergleichbare Produkte auf dem Markt zeigte Budesolv bereits in weniger als drei Stunden nach der ersten Anwendung eine spürbare Reduktion allergischer Symptome in der Nase sowie eine deutliche Linderung asthmatischer Beschwerden. Die Marinosolv-Technologie von Marinomed bietet darüber hinaus noch weitere Vorteile: Da der Wirkstoff in gelöster Form vorliegt, entfällt das Schütteln vor dem Gebrauch und das Risiko einer Fehldosierung wird erheblich reduziert. Zudem ist die Formulierung frei von potenziell irritierenden Konservierungsstoffen und zeichnet sich durch eine hohe Verträglichkeit aus. Die reduzierte Wirkstoffmenge trägt darüber hinaus auch zur Nachhaltigkeit bei: Weniger Wirkstoff bedeutet weniger Belastung für die Umwelt, insbesondere in Hinblick auf das Abwasser.
MAM-1004-1/Budesolv
Short facts
Wirkstoff (API) | Budesonid (Kortikosteroid) |
Indikation | Allergische Rhinitis (AR) |
Status | Zulassung in Vorbereitung |
Klassifikation | Arzneimittel |
Available for partnering! Falls Sie Interesse an einer Kooperation haben, dann informieren Sie sich auf unserer BD Website oder kontaktieren Sie unser Business Development-Team: bd@marinomed.com.

Allergische Rhinitis (AR) ist eine Typ I allergische Reaktion, die durch ansonsten harmlose Substanzen, wie Pollen oder Hausstaubmilben, hervorgerufen wird. Die Krankheit kann sowohl saisonal (z.B. Allergie gegen Gräserpollen) als auch ganzjährig (z.B. Hausstaubmilbenallergie) auftreten. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Anzahl an Personen, die an AR leiden, zugenommen, wobei die Prävalenz stark variiert. Bis zu 30 % der Weltbevölkerung könnten betroffen sein. Die AR ist meist auf einen entzündlichen Prozess der Nasenwege beschränkt, kann aber auch Symptome in den Augen, Ohren, Nebenhöhlen und Bronchien auslösen. Zu den charakteristischen Symptomen dieser Erkrankung gehören Juckreiz und Verstopfung der Nase, eine rinnende Nase und Niesreiz. Häufig sind auch die Bindehäute der Augen betroffen. Die Betroffenen leiden oftmals unter unangenehmen Begleiterscheinungen wie Juckreiz, vermehrtem Tränenfluss und geröteten Augen. Bei etwa 40 % der AR-Patienten treten zudem asthmatische Symptome wie Husten, Keuchen und Atemnot auf. Tatsächlich gilt AR als Risikofaktor für die spätere Entwicklung von Asthma. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass eine gezielte Behandlung dazu beitragen kann, die Gesundheitskosten zu senken und eine bessere Asthmakontrolle zu erreichen.
Neben der Vermeidung der auslösenden Allergene bzw. physikalischen Therapiemaßnahmen gibt es zwei wesentliche Behandlungsmöglichkeiten der AR: Arzneimittel, die auf die Auswirkungen der von Mastzellen sekretierten Botenstoffe abzielen oder eine Hypersensibilisierung gegen bestimmte Allergene. Antiallergische Arzneimittel können in drei Klassen eingeteilt werden: Antihistaminika verhindern die Bindung von Histamin an seinen Rezeptor, Mastzellstabilisatoren (Cromoglizinsäure) sollen die Sekretion von Botenstoffen verringern und Glukokortikoide verhindern die Produktion und Freisetzung entzündungsfördernder Stoffe wie zum Beispiel TNF-alpha.
Schlechte Löslichkeit und geringe Bioverfügbarkeit führen insbesondere bei lokaler Anwendung in der Nase zu einem verzögerten Wirkeintritt. Die eingesetzten Suspensionen mit ungelösten Partikeln müssen mehre Tage angewandt werden, bis eine Wirkung eintritt.
- Schnellerer Wirkungseintritt
- Reduzierte Dosis
- Frei von Konservierungsstoffen
- Geeignet für sensible Gewebe wie die Nasenschleimhaut
- Kein Schütteln erforderlich
- Geringeres Risiko einer Fehldosierung
MAM-1003-1/Tacrosolv
Short facts
Wirkstoff (API) | Tacrolimus (Immunsuppressivum) |
Indikation | Schwere entzündliche Erkrankungen der Augenoberfläche |
Status | Phase II klinische Studie |
Klassifikation | Arzneimittel |
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MAM-1003-1/Tacrosolv ist eine topische, entzündungshemmende und immunmodulierende Augentropfenformulierung, die in Marinosolv gelöstes Tacrolimus enthält. Die stark lipophile Substanz mit geringer Wasserlöslichkeit ist ein bekannter Calcineurinhemmer und hochwirksames Immunsuppressivum, das bei Organtransplantationen sowie bei entzündlichen Augen- und Hauterkrankungen eingesetzt wird. Basierend auf der innovativen Marinosolv-Technologie hat Marinomed eine neuartige wässrige Formulierung entwickelt, die es ermöglicht, Tacrolimus mit bewährten Hilfsstoffen optimal zu lösen. Dies eröffnet die Möglichkeit, das volle Potenzial von Tacrolimus auch in sehr geringen Konzentrationen auszuschöpfen.
In Experimenten konnte gezeigt werden, dass die topische Anwendung von Tacrosolv nachweislich zu höheren Tacrolimus-Konzentrationen im Augengewebe führt als die in Asien vermarktete Suspension Talymus®, die zur Behandlung der vernalen Keratokonjunktivitis eingesetzt wird. Obwohl die Konzentration des Wirkstoffs um bis zu 95 % reduziert war, konnten noch ausreichende Mengen in verschiedenen Geweben des Auges, wie der Bindehaut und der Hornhaut, nachgewiesen werden. In einer explorativen klinischen Phase II Studie wurden unterschiedliche Dosierungen an Tacrolimus in der Modellindikation allergische Rhinokonjunktivitis untersucht. Bereits nach acht Behandlungstagen zeigte sich in der Gruppe mit der höheren Dosierung eine deutliche Linderung der allergischen Symptome sowohl in den Augen als auch in der Nase.
Aufgrund seiner entzündungshemmenden und immunmodulierenden Wirkung besitzt Tacrosolv ein großes Potenzial für die Behandlung verschiedener Erkrankungen der Augenoberfläche, wie z. B. trockenes Auge, okulare Graft-versus-Host-Erkrankung, schwere allergische Konjunktivitis, vernale/atopische Keratokonjunktivitis oder herpetische stromale Keratitis.
Die Behandlung entzündlicher Augenerkrankungen des vorderen Segments erfordert häufig die langfristige Anwendung topischer und/oder systemischer Kortikosteroide, die zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks und damit verbundenen Komplikationen wie Grauer Star und Glaukom führen können. Zu den alternativen Behandlungsmöglichkeiten gehört das Immunsuppressivum Cyclosporin, das ein vergleichbares Sicherheitsprofil wie Tacrolimus aufweist, aber etwa 100-mal weniger wirksam ist.
- Rascherer Wirkungseintritt
- Geringere Dosis
- Geeignet für empfindliche Gewebe wie die Augen
- Geeignet für ein breites Spektrum von Augenkrankheiten